Am Freitag den 01.04. hatte die SPD Osterholz-Scharmbeck zu einem Austausch mit dem Landtagsabgeordneten Oliver Lottke geladen.
Dabei drehte sich die öffentliche Versammlung ganz um die Frage: „Was unternimmt die Landesregierung, um die Kriegsgeflüchteten zu unterstützen und dessen Aufnahme zu gewährleisten?“ Diese Frage beantwortete Lottke ausführlich und ging dabei besonders auf die Situation in den Kitas und Grundschulen ein: „An dieser Stelle sehe ich eine besonders große Herausforderung. Viele Flüchtlingskinder sind in einem schulpflichtigen Alter. Gerade für kleine Grundschulen stellt der Zuwachs keine leichte Aufgabe dar und auch in den Kitas sind die Wartelisten bereits vor dem Kriegsbeginn lang gewesen“. Als Lösungsansatz schlägt der Abgeordnete vor, zur Unterstützung der Integrationsarbeit in Kindertagesstätten und Grundschulen auf geschulte pädagogische Fachkräfte unter den Geflüchteten zurückzugreifen.
Weiter nehme das Land momentan vor allem eine Kontroll- sowie Unterstützungsfunktion für die Kommunen wahr. Konkret gehe es dabei um die Verteilung der geflüchteten Menschen auf die Kommunen und die gezielte Unterstützung dieser. Direkte Hilfen für die Menschen können vor Ort am Besten durch die Gemeinden, Städte und Landkreise organisiert werden, so Lottke. Bund und Land können dabei hauptsächlich finanziell und koordinierend unterstützen.
Die Teilnehmer der Veranstaltung, unter anderem auch Rats-und regionale Mandatsträger, nutzten die Möglichkeit für offene Diskussionen und den Austausch mit Lottke und teilten ihm ihre Erfahrungen aus den Situationen vor Ort mit. So berichtete auch der Landtagskandidat Frederik Burdorf von den Maßnahmen und Unterstützungsangeboten in Osterholz-Scharmbeck. Momentan befänden sich ungefähr 120 geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer in Osterholz-Scharmbeck. Die Stadt sei sehr bemüht, diese bestmöglich unterzubringen, lobt Burdorf. Weiter wies der junge Kandidat auf die Initiative „OHZ hilft Ukraine“ hin, bei der sich besonders Peter Göbel und Fabian Grimm für die Beschaffung und den Transport von Hilfsgütern in die Kriegsgebiete der Ukraine engagieren.
Oliver Lottke bestätigte Burdorfs Beispiel „Es gibt eine sehr große Hilfsbereitschaft von den Menschen für die Geflüchteten aus der Ukraine“. Zudem schätzte der Landespolitiker die Diskussion auf der Veranstaltung selbst. Dieser Austausch vor Ort sei sehr wichtig für seine Arbeit im Landtag. Auch Vorsitzende und Gastgeberin Kristin Lindemann dankte allen Teilnehmern für ihre Zeit und ihr Engagement und ermuntert sie, dieses fortzusetzen. „Die Situation in der Ukraine und für die geflüchteten Menschen ist furchtbar und kaum zu fassen. Lasst uns weiterhin Solidarität zeigen und helfen, wo unsere Hilfe benötigt wird!“