Sehr geehrte Damen und Herren, Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
am 9. November 1938 erreichte die Verfolgung der jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger im Deutschen Reich ihren ersten Höhepunkt. Unter Berufung auf ein „spontanes, gesundes Volksempfinden“ wurden Menschen gefoltert, getötet, Synagogen wurden zerstört, Existenzen vernichtet. Jahre der Verfolgung und Demütigung waren dem vorausgegangen. Sie betrafen eine Vielzahl von Menschen, die von einer inhumanen Ideologie zu „Feinden“ erklärt wurden. Allein in Osterholz-Scharmbeck fielen 23 Jüdinnen und Juden dem nationalsozialistischen Terror zum Opfer.
Auch heute noch verbreiten Rechtspopulisten und Rechtspopulistinnen antisemitisches und rassistisches Gedankengut. Auch heute noch fallen Menschen diesem Terror zum Opfer.
Zwar hat die AfD bei dieser Bundestagswal einige Stimmen verloren, trotzdem besetzt sie auch 2021 immer noch 83 Plätze im deutschen Bundestag und auch im Stadtrat von Osterholz-Scharmbeck wurde sie mit einem Sitz gewählt.
Wir möchten das nicht so hinnehmen. Wir möchten ein Zeichen setzen, gegen Hass und Spaltung. Ein Zeichen für Demokratie, Vernunft, Menschlichkeit und Respekt. Gleichzeitig möchten wir mahnen und den Opfern von Hass und Diskriminierung gedenken. Den Opfern der antisemitischen Verfolgung Gedenken, die am 9. November ihren ersten Höhepunkt fand. Gemeinsam möchten wir dies mit einer Lichterkette tun, zu der wir auch Sie herzlich einladen.
Am Abend des 9. November um 19:00 Uhr wollen wir uns am jüdischen Mahnmal (Bahnhofstraße 105, 27711 Osterholz-Scharmbeck) treffen.
Wir würden uns freuen, wenn Sie unserer Einladung folgen. Bitte bringen Sie eine Kerze mit.
Setzen Sie ein Zeichen gegen jede Form von Antisemitismus und Diskriminierung.
Es gelten die aktuellen Hygieneregeln.
Wir freuen uns auf Sie.
Kristin Lindemann und Frederik Burdorf, Mario Böschen, Peter Schnaars
SPD-Osterholz-Scharmbeck und Jusos im Kreis Osterholz, DGB im Kreis Osterholz, AWO Kreisverband Osterholz