Weltfrauentag

Weltfrauentag

Im Rahmen des internationalen Frauentages möchten die SPD Ritterhude und die SPD Osterholz-Scharmbeck ihre Solidarität mit allen vom Krieg in der Ukraine betroffenen Frauen bekunden und auf diese aufmerksam machen.

Seit dem 24. Februar 2022 ist die europäische Welt nicht mehr dieselbe. Die mit dem Mauerfall 1990 eingeläutete, rund 30 Jahre währende Friedens- und Abrüstungsperiode zwischen Europa und Russland hat mit dem völkerrechtswidrigen Angriff Wladimir Putins auf die Ukraine ein blutiges Ende gefunden. Die Zeichen waren vielleicht schon in den letzten zehn Jahren da, wir wollten so manches wohl nicht sehen oder wahrhaben. Den Aufstieg der männlichen Autokraten und neue, alte Repressionen gegen Frauen weltweit. Jetzt sind wir gezwungen, hinzuschauen. Wir spüren es, auch wenn wir in Deutschland aktuell nicht direkt vom Krieg betroffen sind. Der Geist des kalten Krieges und eines drohenden Atomschlages. Er ist wieder da.

Neben allen Leittragenden ist es uns im Zuge des 08. März ein Anliegen besonders auf die Frauen zu schauen. Frauen in der Ukraine werden innerhalb von Stunden von ihren Lebenspartnern getrennt, die zu den Waffen gerufen werden oder zu den Waffen greifen müssen. Sie müssen alles zurücklassen und fliehen mit ihren Kindern, nur mit dem Notwendigsten, unter sehr prekären Bedingungen. Frauen sind in Kriegs- oder Unruhesituationen einer besonders hohen Gewalt- oder auch Vergewaltigungsgefahr ausgesetzt. Die Krankenversorgung für werdende Mütter ist zusammengebrochen. Frauen greifen auch selber zu den Waffen oder leisten aktiv Widerstand, unter Einsatz ihres eigenen Lebens. Ukrainerinnen im Ausland fürchten um Leib und Leben ihrer Verwandten und Freunde.

Frauen in Russland müssen ihre Söhne in einen grundlosen Krieg ziehen lassen, aus dem sie eventuell nicht mehr lebend zurückkehren. Protestierende Frauen, selbst Seniorinnen, werden vom Regime zu Tausenden verhaftet. Journalistinnen müssen ihre Arbeit einstellen oder riskieren drakonische Haftstrafen, wenn sie sich nicht der Staatsdoktrin unterwerfen. Durch die harten Sanktionen droht sich auch die wirtschaftliche Situation der Frauen in Russland drastisch zu verschlechtern.

Frauen in Deutschland, die weiterhin einen Großteil der Care-und Sorgearbeit leisten, müssen ihren Kindern nun neben der Pandemie auch den Krieg erklären und erneut die Angst lindern. Die wirtschaftlichen Folgen dieses Krieges werden auch Deutschland treffen, wie sich bereits an den Tankstellen zeigt. Besonders alleinerziehende Frauen, Geringverdienerinnen, Frauen, die auf staatliche Transferleistungen angewiesen sind und Seniorinnen mit kleiner Rente, wird dies auch hier vor sehr große Herausforderungen stellen.

Wir stehen solidarisch an der Seite all dieser Frauen!

Wir fordern Präsident Putin auf, diesen Angriffskrieg sofort zu beenden und an den Verhandlungstisch zurückzukehren!

  • Kristin Lindemann, Vorsitzende SPD Ortsverein Osterholz-Scharmbeck
  • Anissa Müller Florindo und Lena Rebenstorff, Vorsitzende SPD Ortsverein Ritterhude