Verlegung von STOLPERSTEINEN in Osterholz-Scharmbeck

gemeinsamer Antrag mit den Fraktionen von Bündnis90/Die Grünen unbd Die Linke

die Ratsfraktionen von SPD, Bündnis90/Die Grünen und Die Linke beantragen für die Sitzung des Stadtrates am 9. Juli 2020 folgenden Beratungspunkt auf die Tagesordnung zu nehmen:

„Verlegung von STOLPERSTEINEN in Osterholz-Scharmbeck“

Zu diesem Tagesordnungspunkt stellen wir folgenden Antrag:

„Die Stadt Osterholz-Scharmbeck erteilt die Genehmigung für die Verlegung von STOLPERSTEINEN im öffentlichen Raum der Stadt. STOLPERSTEINE sollen als Erinnerung
an die Menschen verlegt werden, die in Osterholz-Scharmbeck Opfer der Verfolgung durch die Nationalsozialisten wurden.

STOLPERSTEINE stellen dabei einen Bestandteil einer möglichst breitgefächerten Erinnerungskultur in der Stadt Osterholz-Scharmbeck dar.

Die Finanzierung der Verlegung von Stolpersteinen erfolgt durch Spenden.

Begründung:

In Osterholz-Scharmbeck sind Menschen mit unterschiedlichen Schicksalen in der NS-Zeit deportiert, an Misshandlungen gestorben oder ermordet worden. Dazu liegen Informationen über jüdische Bürgerinnen und Bürger vor, die in Konzentrationslagern umgebracht worden sind.

Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter sind im Lager der Firma Drettmann umgekommen. Der 17-jährige Kurt Albrecht wurde nur wenige Tage vor der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht in Osterholz-Scharmbeck hingerichtet. Außerdem gibt es erste Hinweise auf Euthanasie-Opfer, die in Osterholz-Scharmbeck gelebt haben.

Durch die Verlegung von STOLPERSTEINEN für diese Opfer des Nationalsozialismus soll ihr Name wieder in den Alltag der Stadt zurückkehren und so nachhaltig im Alltag an sie erinnert werden.