Baumschutz muss praktikabel sein

Die Stadtratsfraktion hat sich auf eine Radtour durch Freissenbüttel gemacht, um unter fachkundiger Führung von Ratsherr Stefan Dickel und Ortsvorsteher Martin Kock anzuschauen, wie die Baumschutzsatzung in der Praxis anzuwenden ist.

Bäume in Gräben machen Schwierigkeiten, andere schützenswerte Hölzer sind dagegen nicht ausreichend geschützt. Stefan und Martin haben daher anhand praktischer Beispiele die Thematik umfassend beleuchtet.

Die Fraktion wird das nun in der Ratsarbeit umsetzen können. Ganz nach dem Motto: Baumschutz ist wichtig, er muss aber auch Akzeptanz finden und nicht bürokratisch sein.

Abschließend wurde alles beim Grillen bei Martin besprochen. Ein toller Gastgeber!

Baumschutz muss praktikabel sein
Baumschutz muss praktikabel sein

Pressemitteilung Polizeiliche Kriminalstatistik

Die Veröffentlichung der Polizeilichen Kriminalstatistik für den Landkreis Osterholz und die Stadt Osterholz-Scharmbeck sollte nicht einfach so zur Kenntnis genommen werden.

Aus dem Zahlenwerk werden zahlreiche Erfolge der Polizei deutlich, die besonderer Erwähnung bedürfen. Darüber hinaus wird das Zusammenspiel der Menschen vor Ort mit der Polizei im Bereich der Präventionsarbeit immer besser.

Für beide Bereiche ist der Polizei ein dickes Lob und großes Dankeschön auszusprechen. Dis gilt umso mehr, als bundesweit über mangelnden Respekt vor Amtsträgern und auch der Polizei berichtet wird. Leider ist im Bundesgebiet sogar ein Anstieg von Gewalttaten gegen die Polizei zu verzeichnen.

Da ist es umso bemerkenswerter, wie erfolgreich die Polizei im Landkreis Osterholz arbeitet. Die SPD Osterholz-Scharmbeck hat sich in den vergangenen Monaten direkt bei den Präventionsbeamten der Polizeiinspektion Verden/ Osterholz informiert und ausserdem eine Diskussionsrunde mit dem innenpolitischen Experten der SPD-Landtagsfraktion Sebastian Zinke, MdL ausgetauscht.

Beide haben bestätigt, dass die Erfolge bei der Kriminalitätsbekämpfung eine wesentliche Ursache in guter Präventionsarbeit haben. Die SPD Osterholz-Scharmbeck lobt diesen guten Ansatz ausdrücklich wünscht sich daher einen noch weiteren Ausbau.

Auch eine gute Präsenz in der Fläche und die Sichtbarkeit der Polizei als Fuß- und Autostreife sind wichtig, um den Menschen ein gutes Gefühl der Sicherheit zu geben.

„Die Menschen vor Ort merken, dass die Einbrüche deutlich weniger geworden sind. Auch die Gewalttaten gehen zurück. Die gute Sicherheitslage ist ein Erfolg der Polizei, dafür danken wir ausdrücklich“ sagt Tim Jesgarzewski, Ortsvereinsvorsitzender.

Es bleibt aber immer noch viel zu tun. Gerade die Nutzung des Internets und die Ausnutzung von Vertrauen schaffen neue Kriminalitätsmöglichkeiten. Hier müssen Junge und Alte gleichermassen aufgeklärt werden. Junge Leute müssen sensibilisiert werden im Umgang mit ihrer Privatsphäre und dürfen nicht leichtfertig Äußerungen oder gar Bilder digitalisieren. Und insbesondere Ältere werden gezielt durch Telefonanrufe oder Internetangebote in Fallen gelockt und geben Vermögenswerte oder wichtige Informationen preis.

„Hier ist Präventionsarbeit besonders wichtig. Die Polizei ist da dran, die Menschen müssen mithelfen. Zusammenarbeit ist gefragt“ sagt die SPD Osterholz-Scharmbeck.

Hier geht es zur Pressemitteilung der Polizei Verden/Osterholz: POL-VER: Bekanntgabe der polizeilichen Kriminalstatistik

Gedenken durch Stolpersteine – SPD OHZ setzt sich ein

Stellungnahme: Stolpersteine sind unerlässlicher Teil lokaler und nationaler Erinnerung und Mahnung

Es erscheint widersinnig: man gedenkt getöteten Menschen, indem man auf sie tritt? Ganz so einfach ist die Sache nicht – auch wenn ihre Gegner*innen immer wieder so argumentieren. Stolpersteine, erdacht vom Künstler Gunter Demnig, wurden seit 1992 in mittlerweile über 1.100 deutschen Städten und Gemeinden verlegt. Hinzu kommen Stolpersteine in über 20 weiteren europäischen Ländern.

Die kleinen, ebenerdig verlegten Gedenktafeln erinnern an die Menschen, die während der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, verschleppt und ermordet wurden. Sie werden stets an den Orten verlegt, die diese Menschen zuletzt freiwillig als ihren Wohnort gewählt haben. Jede Tafel benennt Namen, Lebensdaten und den letzten bekannten Aufenthaltsort – zumeist ein Konzentrationslager – jeweils einer Person. Dabei handelt es sich häufig, aber keineswegs ausschließlich, um Menschen, die während der Zeit des Nationalsozialismus als jüdisch klassifiziert wurden – auch wenn Gegner*innen dies gerne als Gegenargument anführen.

Das Stolperstein-Projekt gilt als das größte dezentrale Mahnmal der Welt. Und es ist genau diese Dezentralität, die Stolpersteine zu einer sinnvollen, ja, notwendigen Ergänzung zur Erinnerung an den Nationalsozialismus und der in dieser Zeit verübten Gräueltaten machen. Die Menschen, die verfolgt, verschleppt und ermordet wurden, lebten inmitten der deutschen Gesellschaft. Sie waren Teil von Siedlungen, Nachbarschaften, Gemeinden und Städten. Ihrer ausschließlich an ausgewiesenen Orten zu gedenken verschleiert diesen Umstand. Nicht zuletzt deshalb würdigen unter anderem der Vorsitzende des Zentralrats der Juden und dessen Präsidium Stolpersteine als „eine sehr gute und würdige Art des Gedenkens an die Opfer der Schoa.“

Stolpersteine geben den Menschen, die nicht selten vor den Augen und mit dem Wissen ihrer Nachbar*innen verschleppt und ermordet wurden, einen Namen und einen Ort. Sie markieren die Allgegenwart der Verbrechen des Nationalsozialismus. Sie zeigen nicht zuletzt jungen Menschen, dass der Nationalsozialismus und seine menschenverachtenede Ideologie auch an ihrem Heimatort zu Verfolgung und Mord geführt hat. Sie sind ein unerlässlicher Teil lokaler und nationaler Erinnerung und Mahnung.

Dr. Jörn Eiben

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